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20-07-2020

BioBrüder Heimann: ,,Bei uns bekommt jedes Schwein frische Luft"

BioBrüder Heimann
BioBrüder Heimann

Die BioBrüder Heimann bauen in Recklinghausen einen neuen Sauenstall für 246 Sauen und 1000 Ferkel. Früher hatten sie zusätzlich zu ihrem Ackerbau einen konventionellen Schweinestall in einem geschlossenen System, jetzt entscheiden sie sich für eine vollständig Bio-Bewirtschaftung und kombinieren es mit einer Biogasanlage. Wie haben sie das gemacht?

Umsteigen auf Bio

Christoph erklärt, warum sie auf Bio umgestiegen sind: „Unser alter, konventionelle Stall hatte keine Zukunft mehr. Das war zu arbeitsintensiv, der Mastschweinestall entsprach nicht dem aktuellen Fortschritt und wenn wir expandieren wollten, brauchten wir mehr Fläche.“ Christoph und sein Bruder Elmar überlegten, auf Bio umzusteigen. Es folgten viele Gespräche mit Biobauern, Unternehmensbesuche in Deutschland, in den Niederlanden, in der Schweiz und sogar in Dänemark. Im Jahr 2018 haben sie ihre 100 Hektar Ackerbau auf Bio umgestellt. „Der große Unterschied besteht darin, dass man im Bio-Sektor keine chemischen Pflanzenschutzmittel einsetzen darf, was viel mehr Wissen und Zusammenarbeit mit der Natur erfordert. Es ist schwieriger, Pflanzenkrankheiten und Wildkräuter zu bekämpfen. Und es kann auch vorkommen, dass eine Ernte enttäuschend ist. Das muss man in der Wirtschaftlichkeit einbeziehen.“

Gruppen auf Stroh

Der Hauptunterschied in der Schweinehaltung ist der Raum und die Bewegung, der den Tieren gegeben werden. Christoph erklärt dies stolz: „Die 150 Tragesauen liegen in einer Gruppe auf Stroh, haben einen Außenbereich und werden über eine Fütterungsstation gefüttert. Es gibt vier Abferkelstelle mit jeweils zwanzig Boxen. Wir haben uns bewusst dafür entschieden, alle Abferkelboxen nach dem PigPort-System auf einer Seite des Futterwegs zu bauen. Auf diese Weise haben wir weniger Einfluss vom Wind. Wir haben keine Spalten, nur feste Böden und alle Fütterungssysteme sind automatisiert. Um den Betrieb herum wird es einen Weg geben, von dem aus Besucher das Unternehmen besuchen können, und es wird einen Aussichtsbereich für die tragenden Sauen geben. Die Tiere liegen auch im Abferkel-, Deck- und Ferkelstall auf Stroh und haben einen Außenbereich. Bei uns bekommt jedes Schwein jederzeit frische Luft.“

Biogasanlage

Eine weitere Besonderheit ist die 17 km entfernte Biogasanlage in Waltrop. Die Anlage produziert jährlich 270 kW Strom (Jahreserzeugung für ca. 650 Haushalte). Sie verwenden den Dünger der Schweine auf ihrem eigenen Land. So machen Christoph und Elmar alles, um das Unternehmen so nachhaltig und zugänglich wie möglich zu machen. "Für das Futter der Schweine wählen wir so viel wie möglich von unseren eigenen Ernten wie Getreide, Ackerbohnen und Sommererbsen", erklärt Christoph. „Nach der Ernte analysiert Reudinks Labor die Rohstoffe. Der Ernährungsberater bei Reudink berechnet dann eine optimale Ration für jede Tierart, wobei Reudink das kundenspezifische Futter und die Mineralmischungen bereitstellt. Das kundenspezifische Futter wird in der Fabrik in Gescher hergestellt, die gleich um die Ecke liegt. Auf diese Weise schließen wir den Kreislauf so regional wie möglich.“

Komm und schau mal

Die Brüder hätten gerne einen Tag der offenen Tür für den neuen Stall organisiert. Dies ist aufgrund der Corona Maßnahmen leider nicht möglich. Glücklicherweise wird jeder bald in der Lage sein, die Schweine über die Umgehungsstraße und den Sichtstall zu sehen. Schauen Sie sich ab Oktober 2020 die Schweine an der Bergstraße 59 in Recklinghausen an!

BioBrüder, Bergstrasse 59, Recklinghausen, Dld
BioBrüder, Bergstrasse 59, Recklinghausen, Dld (Klicken Sie auf das Bild für die Route)