Eine optimale Ernährung ist wichtig für die Gesundheit der Tiere und insbesondere dafür, dass die Kälber ohne Verzögerungen in die Absetzphase eintreten können. Sollten jedoch Verdauungsprobleme wie Durchfall auftreten, kann die Fermentation eine Lösung bieten. "Wir haben der Familie unser Fermentationsprodukt Reudink RS Health vorgestellt. Es handelt sich um ein einfach anzuwendendes Produkt, das den Geschmack der Milch nicht beeinträchtigt und die Darmflora stärkt, was wiederum die Verdauung fördert. Dies erwies sich als ein guter Schachzug. Der Durchfall bei den Kälbern ist verschwunden", sagt Robert van Dorst, Spezialist für Bio-Milchvieh bei Reudink.

"Das Produkt ist sehr leicht anzuwenden. Sobald ein Kalb geboren ist, erhält es am ersten Tag Kolostrum. Am 2. und 3. Tag erhält das Kalb die Fermentationslösung als Zusatz zur Kolostralmilch/Milch. Dazu erhitzen wir die Rohmilch der Kuh im Wasserbad auf 40 Grad. Wir lösen 1 Topf Reudink RS Health in 1 Liter Wasser auf. Pro 2 Liter Milch werden 2 ml der Fermentationsmischung hinzugefügt. Wir geben dies dem Kalb 2 Tage lang 3 mal am Tag. Ab dem 4. Tag bekommt das Kalb Rohmilch ohne jegliche Zusatzstoffe", erklärt Hanneke. Das Produkt ist geruchs- und geschmacksneutral, so dass die Milchaufnahme der Kälber konstant bleibt. Es ist jedoch wichtig, dass das Kalb an Tag 1 ausreichend Kolostrum erhalten hat.

"Wir haben das zum ersten Mal im April 2021 ausprobiert. Seitdem haben wir keinen Durchfall mehr gehabt! Außerdem wachsen die Kälber bis zum Absetzen gut, was zu fitten Kühen führt. Die Tiere sind nach dem ersten Abkalben kräftiger und laufen ohne Entwicklungsverzögerungen an. Ich würde es auf jeden Fall anderen Landwirten mit ähnlichen Problemen empfehlen."

Die Henricus Hoeve ist ein sogenannter Pflegebauernhof. Hanneke und ihren Eltern Henk und Marijke Hoefnagel führen den Betrieb. Der Betrieb ist seit 2000 biologisch. Es gibt einen modernen Freilaufstall mit 50 Red-Holstein-Milchkühen und einigem Jungvieh. Sie bauen 4 Hektar Weizen für ihr eigenes Kraftfutter an und haben noch 5 Hektar Wald zur CO2-Bindung, aus dem auch die Einstreu für die Ställe stammt. Mit Sonnenkollektoren und einem geschlossenen Kreislauf liegt der Schwerpunkt auf der Nachhaltigkeit.

Als Pflegebauernhof wird  eine Tagespflege angeboten, insbesondere für ältere Menschen, die Hilfe benötigen. Darüber hinaus wird die Familie einen dritten Zweig in Form einer Kinderbetreuung aufbauen. Außerdem wollen sie auf die Produktion von A2A2-Milch umstellen. Dies ist eine Milchart, die für Menschen, die Kuhmilch nicht vertragen, leichter verdaulich ist. Diese Kombination macht es zu einem einzigartigen Unternehmen, das in der Umgebung als Vorbild gilt, auch im Hinblick auf die soziale Verantwortung des Unternehmens.

"Die Vielfalt meiner Arbeit erfüllt mich mit Freude und Stolz – mit der Kombination aus Bauernhof, Altenpflege und bald auch der Kinderbetreuung. Die Freiheit, Unternehmerin zu sein und sich bestmöglich um ein kleines Stück der Niederlande zu kümmern, erfüllt mich. Es ist eine Freude, sich bewusst mit der Natur, dem Boden, den Tieren und Pflanzen zu beschäftigen. Ich bin sehr stolz auf das, was meine Eltern und ich gemeinsam Eltern erreicht haben, und dass mein Mann Wouter und ich nun einen dritten Zweig eröffnen werden", sagt Hanneke.