Beim Silieren ist die Verwendung eines guten Siliermittels sehr wichtig. Ein Siliermittel beschleunigt den Siliervorgang. Ein geeignetes Siliermittel verhindert auch die Erhitzung während des Silierens. Bei einer Silage mit einem niedrigen Trockenmasseanteil und bei einem höheren Eiweißanteil, wie zum Beispiel Herbstschnitte mit viel Klee, ist es schwieriger, den pH-Wert schnell auf ein ausreichend niedriges Niveau zu senken. Ein Siliermittel, das die Bildung von Milchsäure stimuliert, wirkt sich dann positiv aus und minimiert Silierverluste. Dies wird durch die Wirkung sogenannter homofermentativer Bakterien erreicht.
Bei einer relativ trockenen Silage (hoher Trockenmasseanteil) ist es wichtig, dass keine Nacherwärmung entsteht. Zu einer Nacherwärmung kommt es bei unzureichender Verdichtung (Sauerstoff in der Silage), viel Restzucker und Hefen. Die richtige Konzentration von Essigsäure (1 bis 2%) unterdrückt die Aktivität der Hefen. Die Zugabe von heterofermentativen Bakterien stimuliert die Essigsäureproduktion. Weil Sie vorher nicht wissen, unter welchen Umständen Sie das Gras silieren können, muss das ideale Silierprodukt sowohl für eine relativ nasse als auch für eine trockene Silage geeignet sein. Ein geeignetes Siliermittel enthält sowohl homo- als auch heterofermentative Bakterien und hat eine erwiesen positive Wirkung auf sowohl nasse- als auch trockene Silagen.