„Beim Silieren ist die Verwendung eines guten Siliermittels sehr wichtig“, findet Herman. „Siliermittel unterstützen den Siliervorgang. Sowohl zu Beginn der Fermentation als auch beim Auslagern der Silage, indem eine Nacherwärmung vermieden wird. Bei einer Silage mit einem niedrigen Trockenmasseanteil (manchmal in Verbindung mit einem höheren Eiweißanteil) ist es schwieriger, den pH-Wert schnell auf ein ausreichend niedriges Niveau zu senken. Ein Siliermittel, das die Bildung von Milchsäure stimuliert, wirkt sich dann positiv aus und minimiert Silierverluste. Dies wird durch die Wirkung sogenannter homofermentativer Bakterien erreicht“, erklärt der Milchviehspezialist.
„Bei einer relativ trockenen Silage (hoher Trockenmasseanteil) ist es wichtig, dass keine Nacherwärmung entsteht. Zu einer Nacherwärmung kommt es bei unzureichender Verdichtung (Sauerstoff in der Silage), viel Restzucker und Hefen. Die richtige Konzentration von Essigsäure (1 bis 2%) unterdrückt die Aktivität der Hefen. Die Zugabe von heterofermentativen Bakterien stimuliert die Essigsäureproduktion. Weil Sie vorher nicht wissen, unter welchen Umständen Sie das Gras silieren können, muss das ideale Silierprodukt sowohl für eine relativ nasse als auch für eine trockene Silage geeignet sein. Ein geeignetes Siliermittel enthält sowohl homo- als auch heterofermentative Bakterien und hat eine positive Wirkung auf sowohl nasse- als auch trockene Silagen“, so die Erfahrung von Herman.