Um den Wurmdruck zu überwachen, ist es ratsam, zunächst den aktuellen Wurmdruck in Ihrem Betrieb zu ermitteln. Dies kann auf zwei Arten geschehen: durch die Untersuchung des Magen-Darm-Trakts einiger Hennen pro Stall oder durch die Entnahme von Kotproben. Der Nachteil einer Magen-Darm-Untersuchung ist, dass eine ziemliche Anzahl von Tieren geopfert werden muss, um einen repräsentativen Stalleindruck des Wurmdrucks zu erhalten. Daher empfehlen wir, zunächst Kotproben zu nehmen. Die Anzahl der Wurmeier pro Gramm Kot wird in einer Zahl, dem EPG-Wert, ausgedrückt. Der EPG-Wert von Spulwürmern wird getrennt von dem der Haarwürmer angegeben. Die Interpretation des EPG-Wertes hängt von der Wurmart, der Vorgeschichte des Betriebs und den Eigenschaften des Bestandes ab. Sprechen Sie anhand der vorliegenden Informationen mit Ihrem Tierarzt über den Bekämpfungsplan. Generell gilt: Wenn die EPG-Werte schnell ansteigen, ist es ratsam, häufiger Kotproben zu nehmen oder in Absprache mit dem Geflügeltierarzt eine Entwurmung zu erwägen. Wenn ein Haarwurmbefall festgestellt wird, ist es ratsam sofort zu handeln.
In Anbetracht all dessen ist eine regelmäßige EPG-Bestimmung eine gute Methode, um einen Einblick in die Entwicklung des Wurmdrucks zu erhalten. Daher empfehlen wir, bis zum Alter von 30 Wochen alle zwei Wochen Kotproben zu nehmen; sind die Hennen älter als 30 Wochen, reicht ein vierwöchiger Zyklus aus. Mehrere Gespräche mit Geflügeltierärzten aus verschiedenen Praxen haben gezeigt, dass eine korrekte Entnahme von Kotproben sehr wichtig ist, um einen guten Überblick über den Wurmdruck zu erhalten.