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25-04-2023

Vier Schritte zur Vermeidung von Selbsterhitzung

Selbsterhitzung der Silage

Steigende Temperaturen vergrößern die Wahrscheinlichkeit der Selbsterhitzung der Silage im Silo und am Fressgitter. Warum ist der Einfluss der Selbsterhitzung so groß und wie vermeiden Sie diese?

Raufutter, das sich selbst erhitzt hat, verliert seinen Futterwert. Außerdem leidet durch die Selbsterhitzung auch die Futteraufnahme. Zur Kompensation dieses Verlustes ist bereits schnell ein zusätzliches Kilogramm an Kraftfutter erforderlich. Ganz zu schweigen von dem Risiko einer verminderten Euter- und Klauengesundheit und Fruchtbarkeit. Mit diesen vier Schritten verhindern Sie die Selbsterhitzung der Silage.

Schritt 1: Vermeiden Sie, dass Silos nass regnen

Eindringendes Regenwasser in das Silo erhöht die Wahrscheinlichkeit der Selbsterhitzung. Berücksichtigen Sie beim Anlegen eines neuen Silo(stocks), dass Sie von Osten nach Westen füttern können. Dadurch verringern Sie die Wahrscheinlichkeit, dass Regenwasser in das Silo eindringt. Bitte den Silostock nur so weit aufdecken, wie eben nötig und mit einer doppelten Reihe Sandsackriegel arbeiten.

Schritt 2: Silieren: Gut verdichten und ein Siliermittel verwenden

Gutes Silieren bedeutet zum Großteil ein perfektes Verdichten. Vor allem bei einer Silage mit grobstängeligem Gras muss das Verdichten präzise erfolgen. Dieses Gras enthält viele Stiele, in denen Luft enthalten sein kann. Häckseln Sie es deshalb in 2-3 cm lange Stücke. Während des Anfahrens muss das Gewicht des Walzfahrzeuges der Hälfte der Gras- oder Maistonnage entsprechen, die stündlich in das Silo gebracht wird. Eine Verdichtungswalze hilft enorm, um die Erhitzungsanfälligkeit auf ein Minimum zu reduzieren. Nach dem Verdichten muss das Silo am besten sofort luftdicht verschlossen und abgedeckt werden. In diesem Artikel lesen Sie alles über eine gute Grassilage.

Probe Siliermittel
Abbildung 1: Rohre mit und ohne Siliermittel nach 6 Wochen Silierzeit.

Verwenden Sie ein Siliermittel, um die Selbsterhitzung während der Konservierung im Silo zu vermeiden. Verwenden Sie vorzugsweise ein Siliermittel, das neben der Minimierung der Selbsterhitzung auch für einen maximalen Erhalt des Futterwerts sorgt. Eine Studie hat gezeigt, dass mit einem guten Siliermittel im Silo 21% weniger Trockenmasseverluste auftreten. Sehr interessant, denn bei 3% weniger Trockenmasseverlust haben sich die Kosten für den Einsatz bereits wieder amortisiert. Auf dem Foto (Abbildung 1) sehen Sie den Unterschied: das Gras in den Kontrollrohren (erstes und drittes Rohr von links) enthält Schimmel. Das Gras, das mit einem Siliermittel behandelt wurde (zweites und viertes Rohr von links), ist schimmelfrei.

Schritt 3: Vorschubgeschwindigkeit und glatte Schnittfläche

Bei einer Vorschubgeschwindigkeit von 1,5 bis 2 Metern pro Woche funktioniert es durchgehend gut, eine Selbsterhitzung zu vermeiden. Wenn Sie diese Vorschubgeschwindigkeit nicht erreichen, besteht die Möglichkeit, die Höhe des Silos zu verringern, damit sich die Vorschubgeschwindigkeit erhöht. Außerdem ist eine glatte Schnittfläche von großer Wichtigkeit. Je glatter die Schnittfläche, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit der Selbsterhitzung. Vermeiden Sie schließlich lockeres Material vor dem Silo. Auf den abgebildeten Fotos ist zu sehen, dass sich lose Silagehaufen schnell erhitzen (rot = hohe Temperatur).

Wärmebildaufnahme eines Silos
Abbildung 2: Wärmebildaufnahme eines Silos. Die roten Bereiche stellen die Selbsterhitzung dar.

Schritt 4: Gehen Sie kritisch mit dem Futter am Fressgitter um

Häufiger kleinere Portionen zu füttern sorgt dafür, dass das Futter am Fressgitter länger frisch bleibt. Füttern Sie die Milchkühe zweimal täglich. Sorgen Sie auch dafür, dass der Futtertrog sauber ist, wenn Sie frisches Futter geben. Gehen Sie bei der Nutzung eines Mischwagens kritisch mit der Zugabe von Wasser um. Die Zugabe von Wasser zu einer gemischten Ration verringert zwar die Wahrscheinlichkeit des Selektierens durch die Kühe, erhöht jedoch die Wahrscheinlichkeit der Selbsterhitzung am Fressgitter.

Selbsterhitzung im Futter bei Trockenstehern ist ein noch größeres Problem. Diese Tiere fressen bereits weniger. Wenn sie durch Selbsterhitzung eine noch geringere Qualität und Menge an Raufutter aufnehmen, hat dies Folgen für den Start der Laktation und die Entwicklung des ungeborenen Kalbes. Sorgen Sie deshalb dafür, dass Trockensteher täglich frisches Futter erhalten. Wenn dies praktisch nicht möglich ist, erwägen Sie die Fütterung von Mischsilage oder Mischballen und bieten Sie diese auch frisch an.

Haben Sie Fragen?

Haben Sie weitere Fragen über die Vermeidung von Selbsterhitzung in Ihrem Silo? Oder benötigen Sie Empfehlungen zu Siliermitteln? Nehmen Sie dazu Kontakt mit einem unserer Milchviehspezialisten auf.