"Mit HomeMixxing wissen Sie genau, was Sie füttern"

Das ist einer der Gründe, warum sie sich bei BioBrüder Heimann in Recklinghausen für das HomeMixxing-Futterkonzept entschieden haben. In diesem Betrieb wird Wert auf Regionalität, Qualität und den Kreislaufgedanken gelegt. Dieses Futtermittelkonzept passt perfekt dazu. Außerdem ist die Lage des Hofes ideal für ihn und trägt zur Arbeitsfreude der Brüder Christoph und Elmar Heimann bei. Mittlerweile haben sie jahrelange Erfahrung mit HomeMixxing, denn schon vor der Umstellung auf Bio im Jahr 2018 fütterten sie selbst angebaute Produkte, regional eingekaufte Rohware und Restströme an die Schweine.

"BioBrüder Heimann ist wirklich ein Vorzeigebetrieb in Bezug auf HomeMixxing. Sie gehen die Sache sehr professionell an und kümmern sich selbstständig um die gesamte Futtermittelproduktion. Von Reudink aus unterstütze und berate ich sie bei der Probenanalyse und der optimalen Rationsberechnung. Man hat sich für eine Grundration entschieden, die je nach Möglichkeit und Verfügbarkeit optimiert wird", sagt Bennie Rupert, Bio-Schweinespezialist bei Reudink.

Auf dem Bauernhof befindet sich eine einzigartige Fütterungsanlage. Man könnte es fast eine Futtermittelfabrik nennen. In einer Reihe zusätzlicher Silos ist ausreichend Platz für die Lagerung und sogar für die Be- und Entladung von Rohwaren per Lkw vorhanden. Außerdem können sie die Rohwaren vom Land nach Bedarf auf dem Hof reinigen und trocknen. Christoph erklärt: "Die gekauften und selbst angebauten Rohwaren kommen zunächst in eine Grube (Foto 1). Dort werden sie gereinigt (alles wird gesäubert und gesiebt) und gelangen dann durch kleine Rohre zu den Lagersilos auf unserem eigenen Hof. Wir nutzen den Strom aus der Photovoltaikanlage selbst, um die Rohware in den Silos wieder auf eine Temperatur von 14-15 Grad zu kühlen (vor allem in wärmeren Perioden)."

An einem anderen Teil des Hofes, getrennt vom Lager, befindet sich die Futterküche (Foto 2). Dieses besteht aus einem Mahl- und Mischsystem. Ein Computer sorgt dafür, dass die richtige Menge an Rohwaren aus den Silos in die Futterküche gelangt. Alles wird gewogen, noch einmal gereinigt, um die letzte Verunreinigung zu entfernen, und kommt in einen großen Behälter. Ein Diagonalmischer mischt die Rohwaren und verarbeitet sie anschließend mit der Scheibenmühle (fungiert als Mahlstein). Die Mischung der Rohwaren wird zu einem Mehl gemahlen (Foto 3). Die Schweine in diesem Betrieb werden mit allem außer Raufutter und Stroh in Form von Mehl gefüttert.

Welche Rohwaren/Pflanzen werden verwendet? Die Brüder selbst bauen Gerste, Weizen und eine Mischkultur aus Ackerbohnen und Hafer an. Außerdem kaufen sie u. a. Sojaschrot, Kartoffeleiweiß, Weizengrieß und Rapsschrot.

Christoph spricht über die Herausforderungen im Rahmen des Futterkonzepts: "Im Allgemeinen sind die Erfahrungen mit HomeMixxing sehr gut. Doch manchmal geht bei der Zusammenstellung etwas schief. Zum Beispiel kann die Menge des Futters sehr unterschiedlich sein. Manchmal hat man viel Volumen und manchmal nicht. Wir sehen auch, dass die Schweine manche Futtermittel besser fressen als andere. Das ist eine Frage von Versuch und Irrtum.“ Er fragt sich auch, ob es sich in seinem Fall lohnt. "Ich habe es nicht genau berechnet, aber die Investitionskosten waren hoch und wir haben viel Zeit investiert. Das liegt auch daran, dass wir darin ein Hobby haben. In Zukunft werden wir mehr Futtermittel mit der Anlage herstellen. Vielleicht können wir das auch für die Mastschweine verwenden."

Bennie erzählt weiter: "Bedenken Sie, dass auf diesem Hof eine Futtermittelfabrik aufgebaut ist, in der Lastwagen be- und entladen werden können. HomeMixxing kann auch in kleinerem Maßstab sehr effektiv sein. Sie müssen nicht alles selbst anbauen, sondern können sich auch für den Kauf von Rohwaren entscheiden. Es erfordert also keine großen Investitionen, höchstens ein zusätzliches Silo oder eine gute ebene, harte Fläche für die Lagerung von Getreide in einem Behälter, und man kann trotzdem die Vorteile dieses Fütterungskonzepts genießen."